Test: Musikserver Nuforce MSR-1
Sollte Sonata wider Erwarten bei der
Suche nach dem Album nicht erfolg-
reich sein, wird die CD ausgeworfen.
Wer jetzt ganz schnell hartnäckig ist,
schiebt die CD einfach wieder rein
und Sonata startet, obwohl es keine
Metadaten finden kann, den Einlese-
vorgang. Damit die Lieder überhaupt
abgelegt werden können, vergibt die
Software Standardbezeichnungen wie
„TrackOl“, die man schleunigst per
Hand editieren sollte, sonst findet man
irgendwann wieder nichts mehr wieder.
Das
macht
Sonata auch gar nicht
mal so erfolglos, steckt es doch in ei-
ner ganzen Palette an Musikservern.
Das spanische Unternehmen CDBit
ist, obwohl das Thema ja noch recht
frisch ist, schon sehr erfahren auf dem
Gebiet. Für Sonata Music Server ha-
ben die Spanier sogar einen besonde-
ren Aufwand betrieben, denn neben
den üblichen Datenbankabfragen bei
Freedb, iGD3 und Musicbrainz gibt es
speziell für Klassikfreunde noch eine
Extrasuche. Da dieses Musikgenre oft
schwer katalogisierbar ist, begannen
Im Großen und ganzen handelt es sich natürlich
um Computerkomponenten, die man da drinnen
findet, Stangenware ist das trotzdem nicht,
da ein eigene, platzsparender Aufbau realisiert
werden musste
die Entwickler bereits vor einigen Jah-
ren damit, eine speziell auf klassische
Musik optimierte Datenbank ins Le-
ben zu rufen. Sie speichert auch In-
formationen über das Orchester, die
Solisten und den Dirigenten. Auf diese
Art kann man als Klassik-Kenner weit-
aus systematischer suchen als mit den
bisher bekannten Systemen. Das kann
ich bestätigen. Ich bin zwar nicht der
Klassikexperte vor dem Herrn, musste
mir sogar von Kollegen extra ein paar
Scheiben mit
dieser Musikrichtung
besorgen, kann jedoch trotz besagter
Inkompetenz auf diesem Gebiet eines
mit Sicherheit sagen: Wer auch immer
etwas mit dieser Musikrichtung am
Hut hat, er wird diese Kategorisierung
zu schätzen wissen. Normale Alben
werden so hinterlegt, wie man das von
anderen Systemen und PC-Abspiel-
programmen
gewohnt
ist,
weshalb
man nicht unbedingt
nur
Klassik
hören
darf, um den MSR-
l sinnvoll nutzen zu
können.
Musik, die sich be-
reits auf der Compu-
terfestplatte befindet,
importiert man am
besten per USB. Vo-
rausgesetzt, die Mu-
sikdateien sind mit
Metadaten versehen,
archi viert sie Sonata
auch gleich logisch nach Künstler, Stil
und holt sich das Cover. Bevor man den
Vorgang initiiert empfehle ich, ganz
besonders im Feld „Genre“ der jewei-
ligen Alben noch einmal ganz genau
nachzusehen. Das ist ein häufig ver-
nachlässigtes Feld, viel zu oft steht da
etwas völlig Abwegiges. Oft stört das
nicht, denn viele gehen bei ihrer Suche
den Weg über den Albennamen oder
den Interpreten. Dem Nuforce MSR-
l hingegen ist das ziemlich wichtig,
gibt er sich doch wie gesagt viel Mühe
dabei, eine tief greifende Metadaten-
struktur aufzubauen.
Praxis & Musik
Ich hatte am Tag des Hörtests nur ei-
nen 2-GB-Stick zur Verfügung, wes-
halb das erste Album, das ich probe-
weise draufkopierte, etwas Bedacht bei
der Auswahl bedurfte. Deswegen war
ich froh, „Gibson Hot Tones in HD “
recht schnell gefunden zu haben, denn
das wollte ich als Erstes hören. Dabei
fällt mir ein: Der Hörgenuss wird nicht
durch
Nebengeräusche
getrübt,
der
kleine schwarze Kasten arbeitet kom-
Völlig klar, an der Rückseite gibt es eine Menge „Computerbuchsen . Zwei Zonen können getrennt
voneinander Musik empfangen, per S/PDIF schickt man digitale Signale in bis zu 96 kHz/24 Bit
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einsnull